Kulturgruppe Team bringt viele neue Ideen mit ins Programm – Verein stellt FSJlerin ein
Neuwied. Beim Theater- und Kulturverein Chamäleon ist es in den vergangenen Monaten ruhig geworden. Doch umso lauter hat sich der Verein nun zurückgemeldet. Mit Gerüchten über die Auflösung von Chamäleon hat der Erste Vorsitzende Oliver Grabus für allerhand Gesprächsstoff gesorgt. Doch er gibt Entwarnung: „Das war nur ein Aprilscherz. Wir haben die Pause genutzt, um uns neu zu sortieren. Das hat gutgetan.“ Nach dem enormen Wachstum in den vergangenen Jahren zählt der Verein mittlerweile mehr als 100 Mitglieder. Da war es an der Zeit, über neue Strukturen nachzudenken. „Wir haben Teams gebildet, über die wir uns künftig organisieren“, sagt Grabus im Gespräch mit unserer Zeitung. Dazu gehört auch Theresa Erlemann, die seit April ihr freiwilliges soziales Jahr (FSJ) bei Chamäleon absolviert. „Wir übernehmen damit soziale Verantwortung, weil wir mit Theresa zum ersten Mal jemanden fest einstellen“, sagt Grabus. „Da Theresa schon vorher bei uns im Verein Mitglied war, kann sie direkt loslegen und ist eine große Hilfe“, ergänzt Dominik Bruchof, der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Motiviert und voller Tatendrang blickt das Team auf die kommenden Projekte. Neben den neuen Produktionen „Die 8 Frauen“, „Der Kontrabass“ und „Nichts“ wird auch das Stück „Seelengift“ wieder aufgenommen. Dabei fällt besonders das Ein-Mann-Stück „Der Kontrabass“ auf, denn damit betritt der Verein sozusagen Bühnenneuland.
Das Schlachthaus Schlabbeck tritt ebenfalls in neuer Form wieder in Erscheinung. „Wir haben im vergangenen Jahr auch viele Besucher von außerhalb gehabt“, sagt Bruchof stolz. Und das ohne groß angelegte Werbeaktionen. An dieses Projekt will der Verein anknüpfen. „Die enorme Nachfrage zeigt uns, dass es Potenzial hat. Und das wollen wir nutzen“, sind sich Bruchof und Grabus einig. Die Ideen scheinen dabei schier unendlich zu sein. Angefangen bei Gruselgästezimmern über eine Zombiebar bis hin zu einem überregionalen Konzept für Familien. „In Neuwied gibt es mit dem Zoo, dem Food Hotel und der Deichwelle ein breites Freizeitangebot. Das Horrorhaus wäre da eine gute Ergänzung“, sagt Grabus mit Blick in die Zukunft.
Die Kulturkuppel bietet dem Verein neue Möglichkeiten. Grabus will den Ort künftig für viele kulturelle Veranstaltungen nutzen. Denn Chamäleon ist für ihn mehr als nur Theater: „Ich sehe uns inzwischen mehr als ein Theater- und Kulturzentrum.“ Doch auch das muss finanziert werden. „Wir sind jetzt so weit, dass die Mitgliedsbeiträge die Haltungskosten decken. Dazu kommen die Einnahmen aus den Produktionen, aber Luft nach oben ist da noch“, sagt Bruchof. Das Programm und weitere Informationen zur Arbeit von Chamäleon gibt es im Chamäleon-Laden in der Schlosstraße 4, dienstags bis freitags von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.
Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung Neuwied (Redakteurin Nina Borowski)
Quelle: http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/neuwied_artikel,-Programm-Theaterverein-Chamaeleon-startet-facettenreich-_arid,1134645.html
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